Fußballer haben ein erhöhtes Risiko für Gehirnerschütterungen
Einen Ball mit dem Kopf anzunehmen ist völlig normal beim Fußball, aber eine neue Studie hat belegt, dass dies die häufigste Ursache für Gehirnerschütterungen bei Fußballern ist.
Eine Gehirnerschütterung ist eine Art der traumatischen Hirnverletzung, die durch einen Schlag oder Stoß auf den Kopf verursacht wird. Sie stört die normalen Funktionen des Gehirns. Die erste Klage wegen einer Gehirnerschütterung beim Fußball gab es im Jahr 2011. Seitdem beschäftigen sich einige Studien mit dem Risiko von Gehirnerschütterungen beim Fußball. Eine neue Studie der JAMA Pediatrics hat ergeben, dass Fußball auch ein Risikofaktor für die Gesundheit von Kindern darstellt.
Der Sport fand in den letzten Jahren immer mehr Sportler. Die wachsende Popularität in den USA hat in den letzten 3 Jahrzehnten rasant zugenommen. Während 1969 – 1970 nur 48.200 Mädchen und Jungs Fußball spielten, waren es 2014 bereits 428.000.
Die Studie fand auch heraus, dass bei 68,8% der Jungen und bei 51,3% der Mädchen die häufigste Verletzung eine Gehirnerschütterung war. Kopfball wurde dabei als eine der die spezifischen Ursachen beim Fußball ausgemacht, welche am häufigsten zu einer Gehirnerschütterung führt. Fast ein Drittel der Jungs und etwa über ein Viertel der Mädchen litten nach dem Fußball an Gehirnerschütterungen.
Verbote würden nur eingeschränkte Wirkung zeigen
Die Ergebnisse belegen, dass ein Verbot für Kopfbälle das Risiko einer Gehirnerschütterung deutlich reduzieren würden. Doch das Verbot hätte nur begrenzte Wirksamkeit. Der Kontakt mit dem Ball und anderen Spielern ist beim Fußball unvermeidbar, sodass allein durch den Körperkontakt ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht. Ein Kopfball-Verbot ist sehr unwahrscheinlich, da vor allem der Kontakt zwischen den Sportlern ebenfalls sehr häufig zu Gehirnerschütterungen führt. Ein Kopfball-Verbot wäre nur dann wirksam, wenn auch der Körperkontakt unter den Sportlern reduziert werden könne.
Eine solche Verletzung ist ein unglücklicher Nebeneffekt bei solch intensiven Sportarten. Dennoch können mehrere Gehirnerschütterungen bei Kindern im Erwachsenenalter Spätfolgen mit sich bringen. Ein Helm wäre eine gute Möglichkeit, um den Kopf zu schützen, doch ob neue Ausrüstungen für den Fußballsport irgendwann einmal vorgeschrieben werden, bleibt abzuwarten.