In den USA konsumiert die Hälfte der US-Bevölkerung mit Zucker gesüßte Getränke und zwar jeden Tag. Die Risiken in Form von Gewichtszunahme und einem erhöhten Risiko für Krankheiten sind bekannt, wie die Ergebnisse einer Forschung herausfand und in der Zeitschrift American College of Cardiology veröffentlichte.
Die Getränke mit einem Zuckerzusatz in Form von hochkonzentrierten Sirup oder Haushaltszucker (Saccharose) stehen im Mittelpunkt der aktuellen Studie. Als Schlussfolgerung empfiehlt die Studie dringend Strategien zu entwickeln den Konsum dieser Getränke zu reduzieren. Das Trinken eines oder mehrerer zuckerhaltiger Getränke täglich kann zu einem Übergewicht und Fettleibigkeit führen. Es handelt sich um flüssige Kalorien die neben der normalen Nahrung aufgenommen werden und daher nicht als Nahrung gesehen.
Der High-Fructose-Sirup wird aus Maisstärke gewonnen und dient als billige Alternative zum Haushaltszucker. Der Sirup hat einen hohen Zuckeranteil und wird sowohl in Lebensmitteln als auch Getränken verwendet. In den letzten 10 Jahren ging der Verbrauch von gezuckerten Getränken in den USA zurück aber dennoch bleiben sie die größte Aufnahmequelle für Zucker in der Ernährung der Amerikaner. Einer von vier Amerikanern trinkt mindestens 200 Kalorien pro Tag und 5 Prozent aller US-Bürger konsumieren täglich über 500 Kalorien.
Wie die Forscher unter der Leitung von Dr. Frank Hu, PhD und Professor für Ernährung und Epidemiologie an der Harvard TH Chan School of Public Health in Boston, berichtet wirkt sich der Konsum flüssigen Zuckers folgendermaßen aus:
Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken steigt um 26 Prozent
Risiko eines Herzinfarkts oder tödlichen Herzerkrankung steigt um 35 Prozent
Risiko einen Schlaganfall zu erleiden steigt um 16 Prozent
Das Ergebnis basiert auf Analyse von Daten aktueller epidemiologischer Studien und Meta-Analysen derselben. Das Forscherteam untersuchte auch wie sich Fructose im Körper verhält und in Verbindung zu einer Gewichtszunahme sowie der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Stoffwechsel steht. Die Fructose wird in der Leber verarbeitet während die Glukose durch den Gastrointestinaltrakt direkt in Blutbahn gelangt. Es handelt sich um wesentliche Risikofaktoren die zu Diabetes und kardiovaskulären Erkrankungen führen können. Eine Fettleber und Insulinresistenz können die Folge sein. Die Harnsäure kann im Blut durch Fructose ansteigen, wodurch mit der Gicht eine schmerzhafte entzündliche Athritis entstehen kann.
Die Gesamtmenge des Zuckerersatz müsse nach Angaben der Forscher gesenkt werden. Als Ersatz für die zuckerhaltigen Getränke schlagen sie Kaffee, Tee oder Wasser vor. Sie fordern einen Verzicht auf künstlich gesüßte Getränke, weil die langfristigen Auswirkungen auf den Körper noch nicht bekannt sind.