Neue Technik entdeckt frühe Stadien von gefährlichen Arterienablagerungen
Mit Arteriosklerose wird eine Verstopfung der Arterien bezeichnet. Durch Fett und Kalk können diese Arterien so verengt werden, dass die Durchblutung gestört wird und der Körper schlecht mit Sauerstoff versorgt werden kann. Dies erhöht das Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden um ein Vielfaches. Wissenschaftler haben jetzt eine nicht-invasive Technologie entwickelt, welche frühe Stadien der Arteriosklerose erkennen kann. Dieses basiert auf einem preiswerten Verfahren, welches mit einem radioaktiven Mittel betrieben wird.
Forscher der Universitäten von Cambridge und Edinburgh in Großbritannien nutzten dafür ein System, welches bereits in den 1960er Jahren zur Erkennung von Knochenkrebs verwendet wurde. Nun wurde durch ein radioaktives Mittel versucht, die Bildung von Kalkablagerungen in Arterien zu erkennen.
Studienleiter Dr. Anthony Davenport, der Abteilung für Medizin an der Cambridge, sagt hierzu:
„Diese neue Technik, ist die einzige denkbare Möglichkeit, welche durch nicht-invasive Weise frühe Stadien der Verkalkung der Arteriosklerose erkennen kann.„
Er und seine Kollegen erwarten, dass die Technik – die Natriumfluorid in Kombination mit einer sehr geringen Menge des radioaktiven Indikators verwendet – bei der Diagnose der Arteriosklerose und die Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung helfen kann.
Arteriosklerose kann gefährlich sein
Es besteht die Möglichkeit, dass die Ansammlungen von Fettablagerungen (auch „Plaques“ bezeichnet) allmählich verhärten und die Arterienwand verengen, und dann schließlich die Durchblutung und Sauerstoffversorgung einschränken. Eine weitere Möglichkeit ist, dass in einigen Fällen Stücke der Kalkablagerungen abbrechen können. Werden diese Stücke im Blutkreislauf weitertransportiert und erreichen das Gehirn oder Herz, so kann dies zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. Je früher also erkannt werden kann, in welchem Stadium sich die Arteriosklerose befindet, desto schneller kann reagiert werden. Gleichzeitig werden auch die Chancen auf einen erfolgreiche Behandlung erhöht.
Für ihre Studie injizierte das Team Patienten das Mittel und beobachtete dann durch eine Computertomographie, wie der Indikator sich im Körper bewegte. Durch Messungen der Werte konnte dann festgestellt werden, wo sich in den Arterien jeweils Ablagerungen aufbauten. Diese detaillierte Untersuchung bestätigte, dass der 18F-NaF Indikator, wie er auch genannt wird, in der Lage ist Ablagerungen zu finden, welche sich in den Arterien und nicht im umliegenden Gewebe befinden. Diese effiziente Methode könnte laut Co-Autor, Dr. James Rudd, ein Kardiologe und Forscher an Cambridge, eine Revolution darstellen. Das System arbeitet kostengünstig und bietet eine hohe Effizienz. Abschließend erklärte er:
„Dies wird es uns ermöglichen, aktuelle Behandlungen effektiver zu nutzen, um auch Patenten mit einem erhöhten Risiko schneller und effektiver behandeln zu können. Darüber hinaus kann diese Methode auch dazu genutzt werden, um zu testen, wie gut neue Medikamente wirken, welche zur Prävention gegen die Entwicklung von Arteriosklerose eingesetzt werden. „