Seide und Stammzellen können bei Mundtrockenheit helfen
Millionen von Menschen in den USA leiden an Mundtrockenheit. Es ist ein sehr unangenehmes Gefühl unzureichender Speichel im Mund zu haben, was zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Jetzt können Betroffene aufatmen: Wie eine neue Studie zeigt, können mit Hilfe von Seidenfasern und Stammzellen neue Speicheldrüsen erschaffen werden.
Ein trockener Mund ist das Ergebnis einer Unterfunktion der Speicheldrüsen. Die oft verheerenden Folgen können eine Reihe von Ursachen haben. Darunter befinden sich auch Medikamente, Strahlenbehandlungen bei Kopf-Hals-Tumoren, Autoimmun-Erkrankungen, Diabetes und dem natürlichen Alterungsprozess.
Derzeit gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten der Speicheldrüsen. Außerdem haben diese nichit die Fähigkeit sich selbst zu regenerieren. In der Fachzeitschrift Tissue Engineering, wird beschrieben wie ein Team der University of Texas in San Antonio Seidenfasern und Stammzellen mit einem 3D-Gerät nutzen, um Speicheldrüsen-Stammzellen wachsen zulassen
Senior-Autor Chih-Ko Yeh, ein Professor in umfassender Zahnheilkunde, der ein Labor mit Schwerpunkt auf Speicheldrüsenforschung betreibt, sagt: „Die Zellen wiesen eine Vielzahl der gleichen Eigenschaften auf, wie die Speicheldrüsen im Mundraum.
Speicheldrüsen-Stammzellen zählen zu den am schwierigsten herzustellenden Zellen, sodass diese auch nach dem Heranwachsen ihre Funktion behalten.
Die Speichelproduktion ist entscheidend für eine gute Gesundheit. Sie ist ein Teil der Verdauung und befreit die Zähnen von Essensresten. Außerdem ist Speichel wichtig um den Mund vor Infektionen zu schützen. Speichel hilft uns beim Schlucken und sprechen. Zu wenig Speichel kann zu Mundgeruch, Karies, Zahnfleischerkrankungen und Infektionen im gesamten Körper führen.
„Großes Potenzial“ für Forschung und Zelltherapie
Aufgrund der geringen Anzahl der Speicheldrüsen im menschlichen Mund, arbeitet das Team unter Verwendung von Rattenspeicheldrüsen zur Feinabstimmung des entwickelten Verfahrens. Letztendlich hoffen die Wissenschaftler, Stammzellen aus menschlichem Knochenmark oder Nabelschnurblut zu gewinnen und zur Herstellung der menschlichen Speicheldrüsen zu nutzen
Prof. Yeh glaubt, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre beschädigte Speicheldrüsen bei Patienten durch gezüchtete Stammzellen künstliches Speicheldrüsengewebe ersetzt werden kann.
„Dieses einzigartige Kultursystem hat ein großes Potenzial für die zukünftige Speicheldrüsenforschung und für die Entwicklung neuer zellbasierter Therapeutika.“