Neue Schlaganfall-Behandlung kann die Kosten für das Gesundheitssystem signifikant senken
Die Anwendung mechanischer Thromben-, also Bluterguss-Entfernung bei potentiellen Schlaganfall-Patienten könnte zu signifikanten Ersparnissen im Gesundheitswesen führen. Das ergab eine neue Studie, die beim 12. Jahrestreffen der NeuroInterventions-Gesellschaft in San Francisco vorgestellt wurde.
Dabei ging es um die Entwicklung eines Schlaganfalls-Behandlungsservice. Die klinischen Ergebnisse ebenso wie die Kosten wären positiv, so erwies ein Feldversuch am Universitätskrankenhaus der North Midlands in Großbritannien. Hier fand man heraus, dass mechanische Thrombosen-Entfernung aus einem Blutgefäß bei der Schlaganfallbehandlung nicht nur den durchschnittlichen Aufenthalt der Patienten um bis zu 14 Tage verkürzte, während der früher übliche stationäre Aufenthalt bis zu 90 Tage dauern konnte. Dazu wurden neun von zehn Patienten auch nach Hause entlassen, anstatt in ein Pflegeheim, weil keine bleibenden Schäden zurückblieben.
Auf der Grundlage dieser Daten errechnete man eine Nettoersparnis von umgerechnet fünf Millionen USD Ersparnis für das Gesundheitssystem. Etwa geschätzte 25.000 potentielle Schlaganfall-Patienten kämen für diese neue Art der Behandlung allein in Großbritannien pro Jahr in Frage, um größere Gefäß-Verstopfungen mechanisch zu beseitigen.
Die Vorgehensweise macht einen gewaltigen Unterschied, sowohl medizinisch als auch ökonomisch, so der Leiter der Studie, Dr. Sanjeev Nayak, Spezialist für Neurologie am Universitätshospital der Nördlichen Midlands. Die Sterblichkeitsrate sinkt deutlich, ebenso die im Krankenhaus insgesamt verbrachte Zeit.
Bislang wurden Thrombosen, Gefäßverstopfungen, allein durch Medikamente behandelt.
In den USA beispielsweise sind Schlaganfälle und ihre Folgen mit die Hautursache für die Entstehung von Behinderungen und steht bei den Todesursachen an vierter Stelle in der Statistik. Die Behandlungskosten bei und in der Folge von Schlaganfällen waren für das Gesundheitssystem immens.