Ärmere Kinder entwickeln kleinere Gehirne
Nach einer Studie von MRI-Scans der Gehirne von gesunden Kindern, produziere die Armut strukturelle Veränderungen und eine schlechtere Bewertung der schulischen Leistung. Die Ergebnisse wurden im Journal JAMA Pediatrics veröffentlicht und könne die Unterschiede für einkommensschwache Kinder erklären. Das Team von Seth Polak, PhD an der University of Wisconsin-Madison analysierte die Magnetresonanztomographie (MRI) von 389 Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 22 Jahren. Den Forschern standen soziodemographische und Neuroimgaging-Daten zur Verfügung. Die Kinder-Werte auf kognitive und schulische Leistungstests wurden mit den Scans des Hirngewebes verglichen.
Wie die Forscher herausfanden war die graue Hirnsubstanz 8 bis 10 Prozent unter der Entwicklungsnorm der Kinder die armen Verhältnissen entstammen. Die sozioökonomischen Disparitäten und die schulischen Leistungen seien den Wissenschaftlern zufolge gut dokumentiert. Bei standardisierten Tests im Rahmen der Studie erreichten Kinder aus einkommensschwachen Familien, ein Ergebnis welches 4 bis 7 Prozent niedriger ausfiel. Nur wenig ist bekannt über die Mechanimismen des Einflusses von Armut auf die schulische Leistung von Kindern.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass die Entwicklung in diesen Hirnregionen offenbar empfindlicher auf die Umgebung des Kindes und der Fürsorge reagiert. Die Beobachtungen zeigen, dass man mit Eingriffen dieser Entwicklung entgegenwirken könnte, um die Defizite zwischen Armut und schulischer Leistung auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Politik trägt eine Mitverantwortung für die schulische Entwicklung von Kindern und müsse Kinder aus einkommensschwachen Familien fördern. Laut Dr. Joan Luby von der Washington University School of Medicine in St. Louis, die einen Leitartikel in der gleichen Ausgabe der Zeitschrift zur Studie veröffentlichte, seien die Zusammenhänge zwischen Armut und schwächeren schulischen Leistungen bestätigt, weshalb die Gesellschaft und Politik nun handeln müsse.