Mücken sammeln mehrmals Malaria über aufeinanderfolgendes Blutsaugen
Die Infektion mit mehr als einem Stamm Malaria könnte Mücken gefährlicher machen, wie eine Studie zeigt. Mücken können durch das Blutsaugen nicht nur einen Malariastamm aufnehmen, sondern mehrere. Dies fanden jetzt Wissenschaftler heraus. Die Infektionen erreichen dann auch eine höhere Dosis, wenn ein weiterer Stamm bereits vorhanden ist.
Laura Pollitt, PhD, von der University in Großbritannien von Edinburgh, und ihre Kollegen in den USA, interessierten sich für eine Wechselwirkung zwischen Malaria-Parasiten und ihren Wirkten, wie die Mücke. Dabei galt es eine Reihe von Fragen zu beantworten
Wie kann die Mücke mit mehreren Malaria-Stämmen infiziert werden?
Wie interagieren solch heterogenen Parasiten in den Insekten?
Wie wirkt sich diese Wechselwirkung bei der Übertragung von Malaria auf Wirbeltiere aus?
Stark infizierte Mücken überleben
Um zu dem Ergebnis zu kommen, wurden weibliche Anopheles-Mücken zu mit zwei verschiedenen Malria-Arten infizierten Mäusen gesetzt. So konnten die Insekten zu einem bestimmten Zeitpunkt Blut aufnehmen.
Die Forscher untersuchten dann, wie sich die beiden Malaria-Stämme zueinander verhalten und ob diese nebeneinander Co-Existieren können. Sie fanden heraus, dass die mehrfach infizierten Mücken überleben. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass das Vorhandensein der Primärinfektion eine Replikation der sekundären Infektion ermgölicht, während sich die Erstinfektion normal entwickelt.
Das Resultat waren Mücken mit einer deutlich höheren Dosis Malaria. Dabei tötet diese höhere Dosis die Insekten jedoch nicht. Forscher gehen nun davon aus, dass mehrfach infizierte Mücken die Übertragungsrate von Malaria auf Wirbeltiere und Menschen erhöhen könnte.
Die Wissenschaftler sagen hierzu: „Wenn diese Ergebnisse zutreffen, kann dies erhebliche, epidemiologische Auswirkungen auf die Übertragungsraten zum Menschen haben.“ Und erläutern weiterhin: „Durch Kontrollmaßnahmen könnte eine Wahrscheinlichkeit zur Infektion der Mücken abnehmen und damit das Infektionsrisiko für Wirbeltiere und Menschen reduzieren.“
Darüber hinaus könnte durch die Erhöhung der Infektions-Dosen der Mücken auch der Fall auftreten, dass es durch die Mischinfektionen zu einer Resistenz der Malaria-Stämme gegenüber Medikamenten gibt.